Dietmar Wajand |

Oktoberfestbieranstich im Felsenkeller

Die Brausaison begann schon im Mittelalter jeweils am 1. Oktober, wobei es im Sommer verboten war, Bier zu brauen, da die höheren Temperaturen der Qualität des Bieres stark zusetzten und auch teilweise verdarben. Die tatsächliche Brausaison dauerte eigentlich zwischen 29. September (Michaeli) bis 23. April (Georgi), während das Bilanzjahr bis Ende September dauerte, in der noch das in der letzten Saison gebraute Bier verkauft werden konnte. Somit wurde der letzte Tag dieses Braujahres als Brausilvester benannt. Obsolet wurde das Brauverbot mit der Erfindung des Lagerbieres durch Anton Dreher im Jahr 1841. Nach diesem Zeitpunkt bleibt dieses Braujahr nur mehr dem Brauchtum erhalten. So wurde 2016 der 30. September zum offiziellen Tag des österreichischen Bieres erklärt.

Passend zu diesem bierologischen "Feiertag" wurde von Braumeister Klausi Pink das Schleppe Oktoberbräu gebraut - ein kräftiges, würziges Vollbier. Im Felsenkeller wurde es nun von Stadtrichter-Burggraf Willi Noll mit viel Vorsicht angeschlagen und vom Team von Martin Mikl im Gastgarten verteilt. Für die richtige Unterlage sorgten die traditionelle Weißwurst und Riesenbrezen.

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